Die drei Sterndeuterinnen
Die meisten Sterne standen immer am gleichen Ort, so waren sie schnell zu erkennen, wenn die drei in den Nachthimmel schauten. Sie bilden Sternbilder, wie den großen Wagen oder den Tiger. Aber manche Sterne wanderten. Es waren Planeten, die auf den ersten Blick nur so aussahen wie Sterne. Diese Planeten erfreuten sich ganz besonderer Aufmerksamkeit der drei Sterndeuterinnen. Sie hatten etwas magisches und akribisch wurde beobachtet und festgehalten, wo sich die Planeten hin bewegten, wann sie zu sehen waren und wann nicht.
Eines Nachts machten sie eine sehr außergewöhnliche Entdeckung. Ein heller Stern war am Himmel aufgetaucht und die drei wussten sofort, dass dies etwas zu bedeuten hatte. Sie lasen in ihren uralten Schriftrollen, durchforsteten das Internet nach Hinweisen, besprachen sich untereinander und kamen zu dem Schluss, dass dieser neue, heller als alle anderen bisher leuchtende Stern, besonderes war. Verschmolzen aus Jupiter und Saturn, die sich im Sternbild Tiger begegneten, musste dies ein gewaltig schönes, hoffnungsvollen Zeichen sein.
Sofort war klar, was zu tun war. Sie mussten sich auf den Weg machen, um zu erfahren was passieren würde. Denn Tigermenschen sind schließlich offen, gesellig und neugierig. Ihr Wissensdurst lässt sie nicht zur Ruhe kommen. Stets suchen sie nach Antworten auf alle Lebensfragen. Das beweist einmal mehr: Wenn die Tigerin etwas tut, dann setzt sie sich voll und ganz für ihre Sache ein.
Also packten sie die besten Gaben für eine Feier zusammen und brachen auf. Der Stern zeigte ihnen die Richtung und so zogen sie durch Orte, Städte und Dörfer, überquerten dabei Flüsse, rasteten im Schatten von Bäumen und bald auch Palmen und durchquerten Wüsten und Meere. Noch sind die drei Sterndeuterinnen unterwegs, mit dem festen Wissen, dass etwas Gutes auf sie wartet.