Papier und 
Nachhaltigkeit

Im Sinne einer zukunftstauglichen Welt setzen wir uns nicht nur in unserem täglichen Leben, sondern auch in unserem beruflichen Alltag, mit dem Thema der Nachhaltigkeit auseinander.

Dabei ist eine immer wiederkehrende Fragestellung, welches Papier für Printprodukte, Packagings und Corporate Papiere in Sachen Nachhaltigkeit die beste Wahl ist. Aus diesem Grund haben wir unser bislang angesammeltes Wissen aus Gesprächen mit Papiervertreter:innen und Recherchen zusammengetragen, um an dieser Stelle einen kleinen (sicherlich nicht ganz vollständigen) Überblick für die Auseinandersetzung mit dem Thema zu bieten. Dabei starten wir mit ein paar grundlegenden Faktoren, bevor wir zur Papierwahl und dessen Tücken kommen.

Nutzen und Notwendigkeit

Zu Beginn jeder Entscheidung für ein Printprodukt sollte dessen Notwendigkeit und damit ein bedachter Einsatz überprüft werden. Dafür lassen sich Fragen stellen wie: Was sind meine Ziele und wie erreiche ich sie am besten? An welchen Stellen macht der Einsatz wirklich Sinn? Welche Auflagenhöhen benötige ich wirklich? Gibt es nützlichere analoge oder aber digitale Alternativen, um kein reines Wegwerfprodukt zu kreieren? Kann ich dem Printprodukt mehr als nur ein Nutzen geben. Ein simples Beispiel dazu: Eine Postkarte, die sowohl Werbezwecken dient, aber auch so gut gedacht ist, dass sie absolut zum Verschicken geeignet ist. Denke ich an das Printprodukt, weil es bereits jahrzehntelang genutzt wurde oder weil ich damit meine Ziele am besten erreiche?

Die Ästhetik und Qualität des Endproduktes

Wir sind der Meinung, dass Schönheit ein entscheidender Faktor zur Nachhaltigkeit ist. Eine nachhaltige Kommunikation zeichnet sich für uns daher auch durch eine gelungene und durchdachte Gestaltung aus. Printprodukte, die nicht direkt entsorgt, sondern gerne aufbewahrt werden oder vielleicht noch einen weiteren Nutzen erfüllen, sind durch ihre höhere Lebensdauer deutlich umweltfreundlicher und haben zudem eine positive Wirkung auf den Besitzer.

Exkurs: Während in teilweise großen Gebäudekomplexen der 50er/60er Jahre oftmals keiner mehr wohnen will – solche welche allein unter dem Faktor des Nutzens, aber nicht der Schönheit, gebaut wurden – gibt es auch genauso Gebäudekomplexe jener Zeit, die nicht wegen Leerstand und Verfall nach kurzer Lebenszeit vor dem Abriss stehen. Ganz im Gegenteil sind sie Objekte der Begierde. Diese Gegebenheit kann man auch auf andere Kontexte übertragen. Gutes Design ist damit in unseren Augen ein ausschlaggebender Faktor in Sachen Nachhaltigkeit.

Die Wahl der Druckerei

Die Herstellung eines jeden Produktes verursacht CO2. Diesen Ausstoß zu minimieren und auf ein Minimum zu reduzieren ist natürlich wünschenswert und ein Schritt zu einer ökologische(re)n Produktion und einem nachhaltigen Druck. Da die Druckindustrie ein energieintensives Gewerbe ist, lohnt sich ein genauerer Blick auf die Druckerei. – Wie stellt sich die Druckerei selbst auf und welche Energie nutzt sie, also woher kommt der Strom für die Erzeugung der Printpodukte?

Weitere Umweltkriterien im Druck sind:

  • Farben und Toner; mittlerweile gibt es (Bio)Druckfarben, die Mineralöl-, Soja und gefahrstofffrei sind und auf Pflanzen (natürlichen Substanzen) basieren
  • Recyclebarkeit von Standardfarben, Tonern, Lacken, Folien und Klebstoffen; hierbei geht es um die Deink- und Entfernbarkeit im Recyclingprozess und damit eine Gewährleistung der problemlosen Rückführung in den Recyclingzyklus
  • Druckveredelungen; auch hier gibt es Sonderfarben, Lacke und Folien, die die Kriterien des Blauen Engel erfüllen
  • Chemiefreie Plattenbelichtung und VOC-reduzierte Waschmittel und ein IPA-freier Druck
  • Trennung der Produktions-Abfälle und die Rückführung in den Verwertungskreislauf oder eine umweltgerechte Entsorgung
  • Klimaneutraler Druck
Die Wahl des ›richtigen‹ Papiers

Für diesen Punkt müssen wir nun etwas ausholen und werden uns unterschiedlichen Facetten, wie Papierarten und Zellstoffen widmen. Vor allem bei der Entwicklung von Corporate Designs ist die Entscheidung zu einem nachhaltigen Papier für die zukünftige Unternehmenskommunikation ein großes Thema, das mit Bedacht diskutiert und besprochen werden muss. Dabei spielen die Haltung und auch der Umgang mit den benötigten Printerzeugnissen, Budgetfragen sowie die zu erzielende Wirkung des Corporate Designs eine entscheidende Rolle. Dies alles legt den Grundstein für die Papierwahl.
Neben Faktoren wie Farbigkeit, Oberflächenbeschaffenheit, Preis, Weiterverarbeitungsmöglichkeiten (im Druck und für Veredlungen), die Einsatzbereiche (für die Grammaturen, Papiervolumen – es kann sinnvoll sein ein Papier mit großem Volumen einzusetzen, wenn man die dickere Haptik haben möchte, aber an Gewicht und Ressourcen sparen will – und mögliche Kuverts eine Rolle spielen), spielt vor allem immer wieder die Wahl des Zellstoffs eine große Rolle im Entscheidungsprozess. Soll es ein Recyclingpapier sein? Sollen alternativen Zellstoffen bei der Herstellung verwendet werden? Welche Label und Zertifizierungen sind relevant? Aber wie nachhaltig sind diese Faktoren tatsächlich?
Dieses Abwägen der verschiedenen Faktoren, ist äußerst komplex und eine einfache Antwort gibt es leider nicht; viel eher zahlreiche Blickwinkel, aus denen das Thema Nachhaltigkeit bei Papier betrachtet werden kann, wie: Art und Herkunft der Zellstoffe, Sitz der Papierfabrik, benötigte Transportwege für und nach der Herstellung, Zertifikate und der Anspruch an die Qualität.

FSC und Co.

Zunächst ist klarzustellen, dass so gut wie alle Corporate Papers, die im Frischfasersortiment angeboten werden, FSC (Forest Stewardship Council) und Co. zertifiziert sind. Was diese Labels der nachhaltigen Forstbewirtschaftung tatsächlich noch an Bedeutung haben, kann durchaus ein Streitfaktor sein. Ähnlich verhält es sich mit weiteren Zertifizierungen in dieser Riege. Letztendlich ist dies vermutlich abhängig von der Perspektive, sozusagen von der Nachhaltigkeitssehstärke aus betrachtet.

Blauer Engel

Deutschland bekanntestes und weltweites erstes Umweltzeichen ist der blaue Engel. Es umfasst alle Stadien von der Herstellung des Papiers bis zum Recycling. Der blaue Engel schreibt der Druckerei (falls diese blauer Engel zertifiziert ist) zur Verwendung ein Umwelt-, Energie- und Abfallmanagement vor, sowie selbstverständlich die Verwendung von mineralölfreien, schadstoffarmen Druckfarben. Darüber hinaus verlangt die Zertifizierung die Verwendung von emissionsarmen Klebstoffen und fordert eine hochwertige Recyclebarkeit der gebrauchten Druckerzeugnisse. Der blaue Engel strebt an, dass Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen nachweislich nicht aus genetisch veränderten Pflanzen oder Regenwald-Abholzung stammen.
Papier aus dem Ausland kann keinen blauen Engel tragen, da dieses Label nur in Deutschland existiert. Das bedeutet allerdings nicht, dass es nicht auch Papiere aus anderen Ländern gibt, die ähnlichen Faktoren unterliegen.

Recycling

Beschäftigt man sich mit dem Thema Recyclingpapier, wird auch hier zwiespältig diskutiert. So werden im Recyclingprozess Wasser, Energie und vor allem Chemikalien benötigt, um das Papier wieder aufzuarbeiten (im sogenannten Deink-Prozess). In jedem Fall werden aber bis zu 70 Prozent weniger Wasser und bis zu 60  Prozent weniger Energie, als für die Aufbereitung von Frischfasern, benötigt.

Beispiel: Für die Herstellung von 500 DIN-A4-Blätter aus Frischfaser werden 7,5 Kilogramm Holz sowie 103,2 Liter Wasser verbraucht. Bei der Produktion von Recyclingpapier in gleicher Auflage schlagen nur 2,8 Kilogramm Altpapier und 51,1 Liter Wasser zu Buche. (Quelle: deVega)

Schwer nachvollziehbar ist, aber in Ausnahmefällen herauszubekommen, woher das Recyclingmaterial (der wieder aufbereitete Zellstoff) stammt. Dies ist in Sachen Transportwege zur Papierfabrik ja durchaus relevant und interessant, wenn man auf den Faktor Regionalität oder zumindest Nationalität setzen will.
Woher der Großteil des Holzes für die Frischfasern kommt, widmen wir uns später noch.

Weißgrad von Recyclingpapieren

Grundsätzlich unterscheiden sich Recyclingpapiere in ihrem Weißgrad. Post-Consumer Altpapiere sind gräulicher und können entsprechend unter geringeren Einsatz vom Chemikalien gefertigt und auch nur so Blauer Engel zertifiziert werden.
Für eine hohe Weiße wird ein höherer Einsatz von Chemikalien benötigen, was den Statuen des Blauen Engel widerspricht. Ausgenommen sind sehr weißen und zugleich Blauer Engel zertifizierte Papieren, für dessen Herstellung mit Randabschnitten oder Makulatur aus z. B. der Buchherstellung gearbeitet wird. Die Druckfarben freien Fasern können ohne chemische Bleichung wiederverwertet und zur Recyclingpapierherstellung eingesetzt werden.

Recyclingpapier Ressourcen

Berichten zu Folge soll es in Deutschland Probleme mit den derzeit zu geringen Mengen Altpapier geben. Inwiefern dies valide ist, können wir nicht sicher nachvollziehen. Es ist aber klar, dass Recyclingpapiere immer auch nachkommende Frischfasern benötigen, da der Recyclingprozess nicht beliebig oft wiederholbar ist. Denn circa 5 – 7 Mal soll eine Papierfaser den Recyclingprozess durchlaufen können, bis die Fasern zu kurz werden und nicht mehr für die Papierherstellung nutzbar sind. (Mehr dazu siehe: www.quarks.de/umwelt/wie-gut-sind-papieralternativen-wirklich)
Die Papierindustrie benötigt daher frische Fasern, um den Fasermix aufzuwerten und ein qualitativ hochwertiges Produkt herzustellen. Um dies nachhaltig zu gestalten, ist darauf zu achten, dass Fasern aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern zum Einsatz kommen. Recyclingpapier und Frischfaserpapier sind demnach gleichberechtigte Bestandteile der ökologisch sinnvollen Kreislaufwirtschaft.
So begründen manche Papiervertriebe ihre Nachhaltigkeit in der Verwendung von Frischfasern oder einem Fasermix aus Post-Consumer-Altpapieren und Frischfasern aus zertifizierten Wäldern bzw. Plantagen, die dem Recyclingprozess danach zugeführt werden können.
CO2 neutraler Transport sowie eine CO2-neutrale Herstellung werden in diesem Zusammenhang auch oftmals genannt.

Alternative Zellstoffe

Auf dem Markt sind mittlerweile alternative Zellstoffe wie Milchfasern, Mais und Co. die mehr oder weniger prozentual im Mix mit Frischfasern verarbeitet werden. Bekannt ist auch das Graspapier, bei dem der Grasanteil nicht so gering ausfällt wie beispielsweise beim Milchpapier. Allerdings zeichnet sich dieses Papier durch eine prägnante und je nach Charge veränderte Färbung aus und ist daher als Corporate Papier häufig ungeeignet.
Ist der Einsatz dennoch gewünscht, sollte dies zu Beginn des Corporate Design Prozesses berücksichtigt werden, um die Papierfärbung in die Gestaltung einzubinden oder die Gestaltung und Parameter des Corporates darauf abzustimmen. Denn spätestens beim Einsatz von prägnanten Farben, die das Erscheinungsbild bestimmen, treten Probleme auf. Die Papierfärbung beeinflusst die Druckfarben und verändert deutlich die Erscheinung.

Graspapier

Ein grundsätzlich interessanter Ansatz ist Gras bzw. Grasfasern als alternativen und regionalen Rohstoff bei der Papierherstellung einzusetzen. Die Aufbereitung der Grasfasern erfolgt rein mechanisch und ohne chemische Aufbereitung, verursacht rund 95  Prozent weniger CO2-Emissionen, benötigt kaum Wasser und nur wenig Energie im Vergleich zu Frischfaserzellstoff (Holz). Graspapier wird allerdings derzeit nur im Mix mit Holzfaserzellstoff (mindestens 50 Prozent) hergestellt, denn ohne den Zellstoff kann das Papier nicht bestehen. Wo der Zellstoff herstammt ist bei den einzelnen Herstellen nicht immer nachzuvollziehen, manche bieten aber auf Anfrage eine Verarbeitung mit Recyclinganteilen an. Woher dieser wiederum stammen, muss dann geklärt werden.
Darüber hinaus sollen sich große Mengen Graspapier zukünftig im derzeitigen Recyclingprozess problematisch auswirken, da diese nicht noch einmal neu aufgearbeitet werden können und ausgesiebt werden müssten. Entsprechend müsste der Schlamm dem Recyclingprozess entzogen werden, was momentan technisch nicht so einfach möglich ist. Bei den momentanen Anteilen von Grasfasern im Recycling spielt dies allerdings noch keine Rolle. Anders verhält es sich mit Hanf.

Hanfpapier

Deutlich spannender als Graspapier erscheint uns Hanfpapier. Denn Hanf genießt nicht nur bei Lifestyleprodukten immer größere Beliebtheit, sondert feiert auch in der Papierproduktion ein Revival und bietet eine spannende Alternative zur Holzfaser.
Funfact: Bis 1883 bestanden zwischen 75 und 90 % des weltweit produzierten Papiers aus Hanffasern. So auch die Gutenberg-Bibel aus dem Jahr 1455 – sonst wäre sie inzwischen längst zerfallen. Trotz aller Vorteile von Hanfpapier wurde der Hanfanbau in vielen Ländern verboten. Damit verschwand auch Hanfpapier von der Bildfläche. Bis jetzt. Mittlerweile ist der Anbau von Nutzhanf in weiten Teilen Europas wieder erlaubt und erste Flächen werden auch schon wieder für die Papierindustrie genutzt. (Quelle: Gmund)
Gmund produziert mittlerweile ein aus 100 Prozent reiner Hanffaser bestehendes Papier mit einer tollen, weichen und zugleich wilden Haptik und angenehmen warmweißen (leicht gelblichen) Papierfärbung.
Die ökologischen Aspekte sind vielfältig: ressourcenschonend, hochwertig, haltbar und recyclebar. Als sehr schnell wachsender Rohstoff liefert ein Hanffeld die vier- bis fünffache Menge an Papier als ein Wald gleicher Größe und produziert dabei mehr Biomasse als jede andere heimische Nutzpflanze. Zudem zehrt Hanf den Boden nicht aus, ist schädlingsresistent (weniger Einsatz von Pestiziden) und beseitigt sein Unkraut selbst (weniger Einsatz von Herbiziden). Zudem ist die Hanffaser von Natur aus sehr hell und muss nur wenig gebleicht werden. Die wesentlich längere Haltbarkeit durch die langen Fasern verbessert zudem den Altpapierkreislauf und kann besonders oft recycelt werden. (Mehr spannende Infos findet ihr bei Gmund.) Die angebotenen Grammaturen sind leider noch sehr gering (120 & 320 qm) und eignen sich daher nicht immer für den Einsatz als Corporate Paper, das Papier ist aber bestimmt ein tolles Material für Broschüren, Packaging und Flyer sowie Karten. Oftmals ist es auch möglich bei den Papierfabriken bei großen Abnahmemengen andere Grammaturen zu erfragen.

Eukalyptus

Denkt man an schnell wachsende Bäume in Europa, liegt auch der Eukalyptus als Zellstoffgeber nah. Um die immer wachsende Nachfrage zu bedienen, werden in Portugal und Spanien zunehmend Plantagen angelegt, mit problematischen Auswirkungen. Denn auch wie in der Lebensmittelproduktion (bekanntes Phänomen ist hier z. B. das Palmöl) entstehen mit einer ausgiebigeren Nutzung einer Pflanze naturferne Monokulturen, die eine tiefgreifenden agrarischen Umstrukturierung zur Folge haben. Hierdurch werden zunehmend die traditionellen Landnutzungen (wie Korkeichen- und Olivenanbau), aber auch naturnahe Steineichenwälder verdrängt. Mehr als fünf Prozent der portugiesischen Landfläche sind dadurch bereits zu Zellstoffproduktionsflächen geworden.
Auch in Brasilien sind in den östlichen und südlichen Küstenregionen riesige Eukalyptusplantagen der Zellstoffkonzerne zu finden, die dort als ›Grüne Wüsten‹ Kleinbauern und Landlosen die Möglichkeit der eigenständigen Existenz nehmen und die Produktion von dringend notwendigen Nahrungsmitteln verhindern. Mal abgesehen von den langen Transportwegen, den der Zellstoff von Südamerika nach Deutschland benötigt.

Woher kommt der Holzzellstoff?

Unsere eigenen Wälder tragen kaum zu dem Papier bei, das wir hier verbrauchen. Über neunzig Prozent des Frischfaser-Zellstoffs wird importiert. Entweder als Zellstoff, um dann hier zu Papier verarbeitet zu werden, oder bereits als fertiges Papier. Der Rohstoff dafür stammt aus den Wäldern beinahe der ganzen Welt. So kommt das Holz in der Regel aus Skandinavien, manchmal Portugal und ein Großteil auch von Plantagen aus Lateinamerika. (Für Langfasern werden Fichte aus Skandinavien genutzt, für Kurzfasern Eukalyptus aus Portugal, Uruguay und Brasilien.)
Knapp die Hälfte des in Deutschland benutzten Papiers stammt aus Skandinavien, vor allem aus Finnland und Schweden. Zwar sind die russischen Direktimporte von Zellstoff und Papier nach Deutschland sehr gering, aber über den Umweg Skandinavien dürften erhebliche Anteile unseres Papiers aus russischen Wäldern stammen, denn Skandinavien importiert mehr als ein Drittel des gesamten russischen Rundholzexports. Finnland ist nach China und Japan der größte Importeur russischen Holzes. Kanada ist der weltweit größte Exporteur sowohl von Zellstoff als auch von Papier – vor allem in die USA und nach Japan und Deutschlands drittgrößter Zellstofflieferant.
Portugal und Lateinamerika beliefern zum Großteil mit Eukalyptus.

Einsatz regionaler Hölzer

Nicht für Corporate Paper geeignet, aber für Magazine oder Zeitungen, sind Papiere mit Holzschliffanteil. Diese stammen aus regionalen Durchforstungshölzern (die bei der Aufforstung ›anfallen‹ – es handelt sich hier um kleine Stämme die rausgenommen werden, um den größeren mehr Raum zum Wachsen zu geben). Hier gäbe es also eine Chance auch auf den Aspekt der Regionalität zu schauen.

Quellen

Unter einem komplexen Abwägen dieser ganzen Faktoren das richtige Corporate Paper zu finden, ist manchmal nicht ganz einfach und hat mit jeder Mengen Fingerspitzengefühl und einiger Erfahrung in Sachen Marktlage, beziehungsweise gute Ansprechpartner:innen in der Papierwirtschaft zu tun. Letztendlich beruht die Wahl auf der Entscheidung der:s Kund:in, für die wir beratend zur Seite stehen.

Wir sind gespannt, was sich hier die kommenden Jahre noch tun wird.