Typografie – Thesen, Regeln, Manifeste

Eine Zusammenstellung von Thesen, Regeln und Manifesten der großen Typografen
Book and Typo, Concept, Text

»Die leere Fläche ist ebenso wichtig wie die Bedruckte.« (Max Bill) Beim Gestalten ist man versucht, nur die Gestaltungselemente, die auf der Fläche stehen, zu beurteilen. Dies sind Buchstaben, Sonder­zeichen, Bilder, Linien, Flächen und Schmuckelemente. Diese Betrachtung ist nicht falsch, aber auch nicht komplett. Denn alle Gestaltungselemente befinden sich in einer Wechselbeziehung mit dem Weissraum. Salopp ausgedrückt kann man nichts hinzufügen, ohne an Weissraum etwas wegzunehmen.
Ein gut gesetzter Weissraum verbessert die Lesbarkeit und steigert so die Konzentration des Betrachters. Und bei der Zusammenstellung solch tragender Thesen, Regeln und 
Manifeste der grossen Typografen und heutigen Verbänden für Typografie braucht man Raum, um diese entfalten zu lassen.

Aus Kostengründen kommt der Einsatz von Weissraum bei Druckerzeugnissen oft zu kurz. Dem sollte entgegen gewirkt werden, indem ein Extrem in Punkto Weissraum angestrebt wurde. Dieser sollte bewusste Ruhe schaffen, Klarheit geben und auffordern. Auffordern sich Zeit zu nehmen und das Geschriebene zu hinterfragen. Freiraum und Befreiung stehen hierbei in engem Zusammenhang.
Entstanden ist das Buch als Semesterarbeit von Marie Christall im Masterstudium an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig.